sagittal:
(pfeilartig), vom Rücken her in Richtung Bauch oder umgekehrt verlaufende
Orientierung.
Screening:
(Suchtest), gezielte Untersuchung bestimmter Personengruppen nach genauem
Programm, z.B. auf biochemische Besonderheiten oder überstandene Krankheiten.
Sehnervenentzündung: (s. Neuritis nervi
optici).
Sehnervenkopf: s. Papille.
Sekretion:
Absonderung, speziell Absonderung einer Drüse.
innere Sekretion: = Hormonabsonderung verschiedener Art aus
dafür bestimmten Organen und Organteilen im Körperinneren (z.B. Schilddrüse,
Nebenniere u.a.).
Sektion: s. Autopsie.
sensibel: s. Sensibilität.
sensibilisieren: empfindlich
machen.
Sensibilität:
Fähigkeit der Wahrnehmung von Berührungs-, Tast-, Schmerz-, Temperaturreizen,
Vibration nach Stärke und Lokalisation.
sensitiv: (psychisch): sehr
empfindlich, feinfühlig.
Sensomotorik:
Zusammenspiel
der motorischen und sensiblen Funktionen, um flüssige Bewegungsabläufe zu
gewährleisten.
Sensorik:
die
Funktion der Sinnesorgane: Geruch, Geschmack, Sehen, Hören, Beschleunigung,
Lage im Raum.
Sepsis:
Streuung von Krankheitserregern (Bakterien) über den gesamten Organismus.
Nachweis von Bakterien im Blut.
Serum:
Blutflüssigkeit
(Blutplasma). Wässriger Bestandteil kolloidaler Körpersäfte, i.e.S. das
Blutserum (ohne rote und weiße Blutkörperchen), nach Gerinnung.
skandierende Sprache:
Koordinationsstörung des Sprechens, die sich als abgehacktes (jede Silbe
für sich gesprochen) und verwaschenes (undeutliches) Sprechen äußert.
Sklera:
Lederhaut
des Auges. Derbe, bindegewebige, weiße äußere Augapfelhülle, die bis zum
Hornhautrand reicht.
Skotom:
Gesichtsfeldausfall, blinde Stelle im Gesichtsfeld, dunkel oder grau.
Skotom, zentrales: Sehverlust im mittleren Teil des
Gesichtsfeldes an der Stelle des schärfsten Sehens.
slow
virus: s. Virus.
somatisch: körperlich,
den Körper betreffend.
somatogen:
aus körperlichen Ursachen entstehend (im Gegensatz zu psychogen = aus
seelischen Ursachen entstehend).
Somnolenz:
krankhafte Schläfrigkeit als Bewußtseinstrübung (vom Gehirn ausgehend).
Zustand verfällt der Erinnerungslosigkeit (Amnesie).
Sopor:
tiefe Bewußtlosigkeit ohne Spontanreaktionen, aber mit kurzen
Abwehrreaktionen und Orientierungsbestrebungen. Zustand verfällt der
Erinnerungslosigkeit (Amnesie).
Spastik:
krankhafte
Erhöhung des Muskeltonus als federnder, mit der Geschwindigkeit passiver und
aktiver Bewegungen zunehmender Muskelwiderstand, z.B. Beine in Streckhaltung
können nicht in den einzelnen Gelenken gebeugt werden.
Sphinkter ani:
Afterschließmuskel. Lähmung: Der After klafft, der eingeführte Finger wird
nicht reflektorisch von der Schließmuskulatur umschlossen. Meist kombiniert
mit Unfähigkeit, Stuhl abzusetzen und flüssigen Stuhl zurückzuhalten.
Sphinkter vesicae:
Blasenschließmuskel.
Bei schlaffer Lähmung unwillkürliche Harnabgabe. Bei spastischer Lähmung
Unfähigkeit, die Harnblase zu entleeren (s. Restharn).
spinal: zum Rückenmark
gehörig.
spinale Ataxie:
infolge Schädigung sensibler Bahnen im Rückenmark gelangen Informationen über
Stellung der Gelenke und Spannung der Muskulatur nicht mehr zur
entsprechenden Zentrale des Gehirns. Wegen dieses Informationsmangels werden
Bewegungen nicht mehr steuerbar = Ataxie: Unordnung im
Bewegungsablauf.
Spondylarthrose:
Verformung
der kleinen Wirbelgelenke mit Einengung der Wirbellöcher, dadurch oft
Kompression der austretenden Nervenwurzeln. Degenerativer Prozeß
(Abnützungserscheinungen).
Sprachstörung: s.
Aphasie.
Sprechstörung: s. bulbäre
Sprechstörung (s. Dysarthrie).
SSEP:
somatosensorisch evozierte
Potentiale (s. evozierte Potentiale).
stereotaktische Hirnoperation:
Hirnoperation, die durch kleine Bohrlöcher im Schädel mit feinen
nadelähnlichen Operationsinstrumenten an vorberechneter Stelle durchgeführt
wird.
Substitutionsbehandlung:
Behandlung,
bei welcher eine dem Körper fehlende Substanz zugeführt wird.
Suchtest: s. Screening.
subjektiv:
von Kranken selbst wahrgenommen und angegeben, z.B. Kopfschmerzen,
Mißempfindungen mannigfacher Art, bei MS Schnürgefühle, Kribbeln u.a.m.
objektiv:
Krankheitszeichen durch Untersuchungsmethoden verschiedener Art feststellbar.
Synapse:
die
chemisch wirksamen Impulsübertragungsstellen zwischen zwei Nerven bzw.
zwischen Nervenfasern und Muskeln. Damit die Impulsübertragung zustande
kommt, bedarf es eines für die Synapse spezifischen chemischen
Überträgerstoffes (s. Transmittersubstanz).
Syndrom:
Gruppe von sich weitgehend gleichenden Krankheitszeichen, denen verschiedene
Ursachen und Verläufe zugrunde liegen können.
Synergie:
geordnetes
Zusammenwirken z.B. von Muskeln bei geordneten Bewegungen.
Szintigraphie:
Darstellung der Aktivitätsverteilung eines in einem Organ gespeicherten
radioaktiven Stoffes von geringer Halbwertzeit mit Hilfe spezieller Geräte.
Wertvolle diagnostische Methode zur Lokalisation und Abklärung organischer
Krankheitsprozesse.
schlaffe Lähmung:
betrifft
die Muskulatur. Muskeltonus herabgesetzt oder aufgehoben, Lähmung oder
Teillähmung, Muskelatrophie (s. Atrophie), Muskeleigenreflexe (s.)
abgeschwächt oder aufgehoben, charakteristische Veränderung der
Muskelaktionsströme, evtl. auch der motorischen Nervenleitgeschwindigkeit (s.
Lähmung).
Schnürgefühl: s.
Parästhesie.
Schock:
kreislaufbedingt: Absinken des Blutdruckes, Herzjagen,
dünner Puls, kalter Schweiß, Beeinträchtigung der Nierentätigkeit,
Bewußtseinsstörung, Koma (s.). Psychisch: Angst- und
Schreckreaktion, Unfähigkeit, Überlegungen anzustellen und sachgemäße
Aussagen zu machen, hervorgerufen durch seelisches Trauma (s.). Abklingen
nach Stunden oder Tagen, wenn es gelingt, das seelische Trauma zu
verarbeiten.
Schub:
erneutes Auftreten von Krankheitszeichen nach mehr oder weniger langer Pause
und nach mehr oder weniger erfolgter Rückbildung der Symptome.
Standataxie: s. Ataxie.
Stimulanz: (Mehrzahl
Stimulantien)
anregende Arzneimittel, Drogen, Psychostimulantien.
stimulieren:
anregen, reizen, z.B. mit elektrischem Strom oder chemischen Mitteln, z.B.
mit Drogen.
Stimulus: Reiz, physikalisch.
Strahlendosis:
die auf physikalischem Wege bestimmte Menge und Intensität von ionisierenden
Strahlen.
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