Auch wenn es zur Zeit noch keine allgemeingültige Therapie
mit Sicherheit auf Heilung der Multiplen Sklerose gibt, so gibt es doch eine
Vielfalt von etablierten Behandlungen, welche die Symptome der MS günstig beeinflussen
können.
Während oder nach Schüben wird seit vielen
Jahren Kortison eingesetzt; es wirkt vorwiegend im Schub entzündungshemmend.
Eine Vielzahl anderer Medikamente (z.B.
Beta-Interferone, Glatirameracetat, Azathioprin, Methotrexat usw.) greifen
regulierend oder unterdrückend in das Immunsystem ein. Dadurch scheint sich
bei einigen Patienten das Fortschreiten der MS zu verlangsamen. Man erhofft
sich von diesen Medikamenten, dass sie die Fehlsteuerung des körpereigenen
Abwehrsystems unterdrücken. Für MS-Erkrankte mit schweren häufigen Schüben
können sie unter Umständen sinnvoll sein, um von einer aktiven
Krankheitsphase in eine stabile Phase überzuleiten. Trotz aller Fortschritte der traditionellen
Medizin sind die Therapien doch oft noch mit Nebenwirkungen verbunden bzw.
werden von Patienten aus verschiedenen anderen Gründen abgelehnt. So ist es
nur verständlich, dass viele Patienten sich nach den zur Schulmedizin
alternativen und ergänzenden Möglichkeiten (Naturheilverfahren,
Körperwahrnehmungsübungen usw.) umsehen. Mitunter ist Skepsis gegenüber einigen
Therapievorschlägen außerhalb der Schulmedizin angebracht, jedoch gibt es
auch eine ganze Reihe solcher Therapien die, obwohl es für sie keine
wissenschaftlichen Wirksamkeitsnachweise gibt, durchaus in Einzelfällen sehr
hilfreich sein können. Bei Erwägung einer Alternativtherapie
sollten folgende Punkte berücksichtigt werden:
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